Wie zwei Sechser im Lotto

IGZ baut erneut am Standort Falkenberg, um weiter wachsen zu können – Symbolischer Spatenstich

Falkenberg. (hd) Die Bauarbeiten laufen schon seit Mitte Oktober. Am Montag nun holten die Geschäftsführer Wolfgang Gropengießer und Johann Zrenner den symbolischen Spatenstich nach. Die Falkenberger Softwareschmiede IGZ expandiert erneut und errichtet ein weiteres Gebäude mit rund 2000 Quadratmetern Nutzfläche. Dies schafft Platz für zusätzliche 90 IT-Arbeitsplätze.

Zusammen mit zahlreichen Ehrengästen griffen Johann Zrenner und Wolfgang Gropengießer am Montag bei strömendem Regen zum Spaten. Dabei setzt das aktuelle Neubauprojekt keinen Schlusspunkt. Ganz im Gegenteil. Denn die IGZ-Geschäftsführer verkündeten: „Wir stehen hier bereits auf der Plattform für das übernächste Gebäude.“ IGZ wolle weiter wachsen.

Mit Blick auf Bauarbeiter und Maschinen meinte Gropengießer: „Wir freuen uns, wenn was vorwärts geht.“ In etwa einem Jahr sollen die Arbeiten am Bürotrakt 3 der „Softwarescheune“ abgeschlossen sein. In dem zweistöckigen Gebäude mit 2000 Quadratmetern Nutzfläche sollen einmal zusätzliche zwölf Projektteams arbeiten. Heizung und Kühlung erfolgen über Geothermie-Wärmepumpen. Die 14 Bohrungen reichen jeweils 100 Meter in den Falkenberger Granit.

Bereits im Herbst will IGZ einen Anbau am Bürogebäude 1 beziehen. Hier entstehen Arbeitsplätze in den Bereichen Verwaltung und Service. Auch wächst das Betriebscasino um 40 Plätze. Eine neue Cafeteria bietet 25 Gästen Platz.

Kunden investieren

Das Gebäude 3 sei ein Spiegelbild der Erweiterung im Jahr 2010, informierte Wolfgang Gropengießer am Montag. Er sprach von „guten, stabilen Rahmenbedingungen“. „Unsere Kunden investieren, besonders die großen.“ Wolfgang Gropengießer und sein Bruder Johann Zrenner bedankten sich für die „perfekte Unterstützung“ seitens der Gemeinde Falkenberg. Zur Investitionssumme wollte Gropengießer auch auf Nachfrage nichts sagen. „Für den Landkreis Tirschenreuth ist dies ein guter Tag“, freute sich Landrat Wolfgang Lippert. Immerhin entstehe gerade die vierte „Softwarescheune“ in Falkenberg. Die Schaffung von Arbeitsplätzen sei eines der wichtigsten Instrumente, um dem demografischen Wandel zu begegnen. Mit Verweis auf das Genehmigungsverfahren bekannte Lippert: „Wir haben uns hineingehängt.“ Der Landrat nannte das Bauvorhaben ein Vorzeigeprojekt – auch was die Architektur betreffe. Hier verschmelze Schlichtheit mit Eleganz. Wolfgang Lippert dankte für die Investition in die Region und wünschte einen guten Baufortschritt.

 

"Die aktuelle Baumaschinendichte in Falkenberg ist beispielgebend."

Architekt Peter Brückner

 

Bürgermeister Herbert Bauer ließ kurz die „Erfolgsgeschichte IGZ“ Revue passieren. Vor rund 14 Jahren habe sie mit der „Revitalisierung“ eines alten Bauernhofs begonnen, sei die erste „Softwarescheune“ in Betrieb gegangen. Bauer: „IGZ ist für Falkenberg wie zwei Sechser im Lotto“.

IGZ

Die Ingenieurgesellschaft für logistische Informationssysteme beschäftigt aktuell 220 Mitarbeiter an den Standorten Falkenberg und Erbendorf, darunter 160 IT-Spezialisten. Sie realisieren SAP-Projekte für die Logistik- und Produktionssteuerung (inklusive Steuerungstechnik sowie Generalunternehmerverantwortung). Der Jahresumsatz beträgt nach Unternehmensangaben 25 Millionen Euro. Momentan arbeitet IGZ an großen SAP-Projekten bei Conrad (Wernberg), Krones (Neutraubling), BMW (Dingolfing), Hugo Boss (Metzingen) und Gebrüder Heinemann (Hamburg). (hd)

Gute Zusammenarbeit

Architekt Peter Brückner kam auf die architektonische und finanzielle Herausforderung zu sprechen. Ausdrücklich lobte er die gute Zusammenarbeit mit Gemeinde und Landratsamt. Mit dem Generalunternehmer Kassecker habe man einen Partner gefunden, „der uns enorm unterstützt.“ Auf die Bauarbeiten in der Falkenberger Burg anspielend, erklärte Peter Brückner: „Die aktuelle Baumaschinendichte in Falkenberg ist beispielgebend. Wir hoffen, dass uns der Winter noch bis Weihnachten arbeiten lässt.“

Kassecker-Geschäftsführer Bernd Fürbringer dankte „für den Auftrag in der Heimat“. Mit Verweis auf die Aktivitäten bei Kassecker erklärte er: „Auch wir wollen jungen Kräften in der Zukunft etwas bieten.“ Dem demografischen Wandel dürfe man sich nicht kampflos ergeben.

 

Quelle: Der neue Tag

STARTE DEINE AUSBILDUNG 2024!

Bewirb Dich jetzt noch für eine Ausbildung 2024! Schau Dich doch mal auf unserer Karriereseite um :) JETZT BEWERBEN!