Spatenstich weist Weg in die Zukunft

H. C. Starck Ceramics geben den Startschuss für die neue Halle. Geschäftsführer Rußner nennt den Bau der modernen Fertigung eine bewusste Entscheidung für Selb.

H. C. Starck Ceramics geben den Startschuss für die neue Halle. Geschäftsführer Rußner nennt den Bau der modernen Fertigung eine bewusste Entscheidung für Selb.

Selb – Das dürfte ein gutes Omen sein: Rechtzeitig zum ersten Spatenstich für die neue Halle der H. C. Starck Ceramics hörte der Regen auf, die Festgäste brachten den Festakt trocken über die Bühne. Wie berichtet, investiert das Unternehmen mehrere Millionen Euro in den Bau der neuen Halle. Dabei werden auch bis zu 50 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Es ist bereits das zweite Großprojekt am Standort: Schon im vergangenen Jahr hatte der weltweit führende Hersteller von Pulvern und Bauteilen aus technischer Keramik in nicht einmal einem halben Jahr eine neue Produktionshalle gebaut. Die Produkte des Unternehmens sind die Grundlage für die Herstellung von Handys, Laptops und Speicherkarten.

„Wir haben noch eine Vielzahl von Ideen für die Zukunft“, versprach gleich zu Beginn seines Grußwortes Geschäftsführer Dr. Carsten Rußner. Der Wechsel des Produktportfolios in den vergangenen Jahren habe dem Unternehmen solides Wachstum und eine sehr positive Auftragslage beschert – und dies noch weit über dem sowieso guten Branchentrend.

Deswegen habe man sich entschlossen, Hightech-Bauteile „made in Germany“ zu produzieren und in modernste Technologie zu investieren. Grundsätzlich stehe man an der Schwelle eines sich rasant entwickelnden Technologiezeitalters, „in der sich für die Hochleistungskeramik völlig neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnen“. Gerade der Hunger nach digitalem Speicher werde immer größer. „Genau aus diesem Grund entsteht in Selb eine Erweiterung der Fertigung in unser innovatives Geschäftsfeld für Bauteile, die in Produktionsanlagen der Halbleiterindustrie eingesetzt werden.“

Im vergangenen Jahr habe er versprochen, in neue Fünf-Achs-Fräsund Schleifmaschinen zu investieren und neue Arbeitsplätze zu schaffen. „Heute starten wir mit dem Bau einer Halle für weitere 50 Arbeitsplätze.“ Die Entscheidung für Selb sei ganz bewusst gefallen, sagte Rußner. Auch das sei ein Beleg dafür, dass die Region ein attraktiver Standort sei. Zum einen, weil das Unternehmen genau hier hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter finde. Computer und Maschinen könne man überall aufstellen, „die Erfahrung zeigt aber, dass solide Arbeit, gegründet auf unserem hervorragenden Ausbildungssystem, nicht ersetzt werden kann“.

Der zweite Grund sei, dass man in Deutschland mit der von der Regierung geförderten „Industrie 4.0“-Bewegung inzwischen auf ein hervorragendes Industrienetzwerk zählen könne. „Nur so konnte es gelingen, dass wir zusammen mit unseren deutschen Kunden auch im internationalen Wettbewerb bestehen.“

Und er freue sich, dass H. C. Starck in Selb ein weiteres positives Signal auf dem heimischen Arbeitsmarkt setzen könne. „Gemeinsam müssen wir den Standort Selb für qualifizierte Arbeitnehmer attraktiv machen.“ Diesen Appell verband Rußner mit dem Aufruf, dass H. C. Starck nach Mitarbeitern sucht.

„Einen weiteren Paukenschlag für den Standort Selb“, nannte der Selber Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch den Spatenstich für die neue Halle. Es sei kaum zu glauben, dass man nur ein Jahr nach der Einweihung der jüngsten Halle mit dem Bau der nächsten Erweiterung beginne. Diese Entwicklung sei von großem Wert für Selb. Immerhin lebe eine Stadt von einer starken Wirtschaft und den Menschen, die sich hier ansiedelten. Und dafür bedürfe es Arbeitsplätze.

Grundsätzlich sei die Entwicklung des Unternehmens beeindruckend: von der technischen Abteilung der Hutschenreuther AG zum Weltmarktführer. Die Produkte von H. C. Starck seien auf die Zukunft ausgerichtet und fänden Anklang in der ganzen Welt. „Freudestrahlend“ könne man feststellen, dass der Standort den Strukturwandel überwunden habe. Die Stadt sehe sich auch in Zukunft als Partner und kommunaler Dienstleister.

Günter Siegl von der Baufirma Kassecker freute sich, dass H. C. Starck wieder auf die bewährte Zusammenarbeit setze: „Das macht uns stolz.“ Zumal man gemeinsam zeigen könne, dass sich in der Region etwas tue.

Lob und die besten Wünsche gab es auch von Dr. Dennis Schulze, Finanzchef der gesamten H. C. Starck- Gruppe. Bei einer Sitzung des Aufsichtsrates in Selb seien dessen Mitglieder äußerst erfreut über die Entwicklung in Selb gewesen. Er wünschte allen Beteiligten viel Erfolg für die anstehenden Aufgaben.

 

Quelle: Frankenpost (von Andreas Godawa)

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