Solide und erfolgreich arbeiten

Entwicklung und Erfolg der Firma KASSECKER.

Erfolg des Bauunternehmens Kassecker basiert auf fünf Abteilungen

WALDSASSEN. Franz Kassecker hätte wohl seine helle Freude, könnte er sehen, was aus seiner Baufirma, die er 1902 gegründet hat, gut 100 Jahre später geworden ist: ein modernes Unternehmen mit fünf Abteilungen und 450 Mitarbeitern, das zwar nicht mehr von einem Kassecker, wohl aber von langjährigen Führungskräften aus der Region geführt wird. Ebenso freuen dürfte sich der Firmengründer über die Entwicklung der Franz Kassecker GmbH. Lag 2010 der Umsatz bei gut 50 Millionen Euro, wird er sich 2015 bei etwa 70 Millionen Euro einpendeln.

An dieser Erfolgsgeschichte schreiben alle fünf Abteilungen der Firma mit: Tiefbau, Bahn- und Ingenieurbau, Stahl- und Metallbau, Projektentwicklung sowie der stark prosperierende Bereich Hoch- und Industriebau. Dessen Angebotspalette umfasst Gewerbebauten, Logistikzentren, Industriehallen, Bürogebäude und Sanierungen vom Rohbau bis zum schlüsselfertigen Bau als Generalunternehmer. „Ob Neubau, Erweiterung oder Umbau im Bestand: Wir planen jedes Vorhaben individuell und suchen gemeinsam mit dem Kunden die beste Lösung. Das macht uns so stark“, sagt Dirk Bochmann, technischer Leiter Hoch- und Industriebau. „Die Anforderungen im Hoch- und Industriebau verändern sich zunehmend. Unternehmen und Kapitalanleger verlangen heute nach kurzen Bauzeiten und flexiblen Nutzungsmöglichkeiten. Wir sind seit Jahren mit den Erfordernissen der unterschiedlichsten Industriezweige vertraut und ergänzen unser Know-how durch funktionelle Ideen und Konzepte.“ Bochmann erläutert, warum ein Bauunternehmen heute so flexibel sein muss: „Manche Kunden kommen mit fertigen Plänen zu uns. Andere haben erst ein Ziel vor Augen oder auch nur eine Idee, wie es werden soll.“ Dabei habe man immer die Wirtschaftlichkeit und Funktionalität im Blick und entwickle für jeden Auftraggeber ein individuelles Konzept. Kundenorientierung, Termintreue und Kreativität seien Merkmale, die bei einem modernen Bauunternehmen oberste Priorität besitzen müssten. „Wir haben die Grundsätze unseres Handelns und des Umgangs mit Kunden und Mitarbeitern in einem Ethikmanagement verankert. Unsere Mitarbeiter werden ständig geschult und unsere Leistungsfähigkeit basiert auf einer soliden Finanzsituation“, sagt Bochmann.

Als Beispiel zieht er ein besonderes Projekt der jüngeren Vergangenheit heran: den etwa 20 Millionen Euro teuren und sehr anspruchsvollen Neubau von Werk- und Lagerhallen, Verwaltungsbau, Verbindungsbauten und Außenanlagen des weltweit agierenden Logistikausrüsters Witron in Parkstein. „Die Fassade der Hallen ist eine Planumfassade aus Blech, gleicht aber optisch einer hochwertigen Holzverschalung. Die Verwaltung zeichnet sich beim Innenausbau durch viel sichtbares Holz und eine ungewöhnlich warme Farbgebung aus. Die außergewöhnliche Verarbeitung von weiteren hochwertigen Materialien haben dieses Konzept perfekt ergänzt.“ Man habe das alles schlüsselfertig als Generalunternehmer gebaut. Ein weiteres Referenzobjekt ist der Neubau der Warenverteilzentren II und III der WITT GmbH, Weiden, für insgesamt etwa 20 Millionen Euro. Dirk Bochmann führt die hohe Qualität und Zuverlässigkeit von Kassecker auf die hoch motivierte und exzellent ausgebildete Mannschaft zurück. „Eine super Truppe, auf die man sich hundertprozentig verlassen kann.“ Zum Thema Flexibilität führt Bochmann den „erweiterten Rohbau“ heran. „Der Kunde bestimmt, welche Leistungen er für sein Projekt in Anspruch nehmen möchte. Wir bieten Module und Pakete mit individuellen Zusammensetzungen.“ Die Arbeiten bei Umbau, Erweiterung oder Sanierung könnten mithilfe sorgfältiger Arbeitsvorbereitung und exakter Ablaufpläne während des laufenden Betriebs ausgeführt werden. Das Prinzip „Alles aus einer Hand“ beim Schlüsselfertigbau bedeute, dass dem Bauherrn während der kompletten Bauphase und darüber hinaus stets ein Ansprechpartner zur Seite stehe. „Egal, wie groß das Vorhaben ist.“ Kassecker realisiere als solides, leistungsstarkes Unternehmen natürlich Projekte aller Größenordnungen. „Zufrieden sind wir erst, wenn es auch der Kunde ist. Letztlich bauen wir für dessen Erfolg“, sagt der technische Leiter Dirk Bochmann.

 

Gesund wachsen und sich weiterentwickeln

WZ-Gespräch mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Ewald Weber und dem technischen Leiter Hoch- und Industriebau Dirk Bochmann.

Herr Weber, Herr Bochmann, wie laufen die Geschäfte?

Ewald Weber: Äußerst zufriedenstellend. In diesem Jahr werden wir einen Umsatz von etwa 70 Millionen Euro erreichen. Damit liegen wir unter den letzten beiden Jahren; dies resultiert aber aus dem Umstand, dass heuer die großen Projekte der letzten Jahre fehlen.

Denkt man an die vielen holprigen Straßen im Land, könnte einem die Idee kommen, dass hier noch viel gemacht werden könnte?

Weber: Definitiv ja. Der Investitionshaushalt des Bundes ist seit Jahren zu niedrig. Dabei gäbe es einen enormen Sanierungsbedarf. Die angekündigten Sonderinvestitionen wie das Brückenprogramm oder die elf Milliarden Haushaltserhöhung sind leider noch nicht am Markt angekommen. Prinzipiell müssten die Verkehrsanbindungen vor allem in Bayern von Grund auf verbessert werden. Wenn da nichts geschieht, werden sich einige Industrieunternehmen nach und nach schleichend verabschieden und in verkehrstechnisch besser angebundene Regionen abwandern.

Kassecker ist in die Bereiche Hoch- und Industriebau, Tiefbau, Bahn- und Ingenieurbau, Stahl- und Metallbau und Projektentwicklung unterteilt. Ist die Spezialisierung Ihr Erfolgsrezept?

Dirk Bochmann: Klar. Durch diese gesunde Mischung der Abteilungen ergänzen wir uns ideal. Wir bieten in allen Bereichen Komplettlösungen an und damit den Kunden einen gewissen Mehrwert.

Vier leitende Kassecker-Angestellte kauften das Traditionsunternehmen 2010 vom Weltkonzern Bilfinger. War das ein Segen für die Firma?

Weber: Das war zur rechten Zeit der richtige Schritt zur Sicherung des Unternehmens. Wir haben von Bilfinger viel gelernt, aber am Ende haben wir mit unserer jetzigen Gesellschafterstruktur wesentlich bessere Voraussetzungen zur erfolgreichen Fortführung des Unternehmens.

Stichwort Nachwuchs. Leiden Sie auch unter dem Fachkräftemangel?

Weber: Etwa zehn Prozent unserer 450 Beschäftigten sind Auszubildende. Wir betreiben viel Aufwand, um Schulabgänger für uns zu gewinnen. Die Aufklärungsarbeit beginnt aber noch viel früher. Zum Beispiel statten wir die regionalen Kindergärten mit Werkbänken aus.

Wie sehen Sie die Zukunft des Unternehmens?

Weber: Mit dem Neubau von Büro und Produktionshalle für den Stahlund Metallbau setzen wir die konsequente Weiterentwicklung unserer Bereiche fort und sehen positiv in die Zukunft. Wir werden uns weiterentwickeln, den Anforderungen gerecht werden, Nischen besetzen und gesund wachsen. Insgesamt sind wir gut aufgestellt, auch weil wir auf einen festen Stamm von treuen Mitarbeitern bauen können.

 

Quelle: Wirtschaftszeitung (Artikel und Interview von Udo Fürst)

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