Seniorin trifft auf Kavalier der Straße

Waldsassen. (ubb) Eine 91-jährige Frau war jetzt in Waldsassen mit ihrem Rollator vom Friedhof in der Egerer Straße unterwegs nach Hause. Das Überqueren der Bundesstraße 299 war für die alte Dame ein schwieriges Unterfangen. Bis unerwartet Hilfe kam.

Waldsassen. (ubb) Eine 91-jährige Frau war jetzt in Waldsassen mit ihrem Rollator vom Friedhof in der Egerer Straße unterwegs nach Hause. Das Überqueren der Bundesstraße 299 war für die alte Dame ein schwieriges Unterfangen. Bis unerwartet Hilfe kam.

Die Seniorin wohnt gleich oberhalb der Städtischen Turnhalle. Weil wegen Kanalarbeiten am Straßenrand der Fußgängerweg Richtung Turnhalle noch immer unzugänglich ist für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen,  ging die Dame über die Ampelanlage und auf der Krankenhaus-Seite nach Hause. Nur, jetzt musste sie kurz vor der Turnhalle wieder über die Straße – ohne Ampel und Zebrastreifen. Lange stand sie da, bis ein großer Lkw des Bauunternehmens Franz Kassecker kam.

Der Fahrer war wohl auf dem Weg in die Firma, die ihren Sitz gleich hinter der Turnhalle hat. Er hielt an, beugte sich aus dem Fenster und rief der Seniorin zu: „Mogst du iwe göih?“ Die Senioren freute sich sehr über den Kavalier der Straße, der  extra für sie stehen geblieben ist. Denn so etwas ist ihr noch nie passiert. Nur waren die Verkehrsteilnehmer der Gegenfahrbahn weniger aufmerksam. Also blieb die Fußgängerin vor dem Lkw stehen, um auf eine Lücke im Gegenverkehr zu warten.

Wer das tägliche Verkehrsaufkommen auf der Bundesstraße kennt, kann sich gut vorstellen, was jetzt passierte: Der Stau hinter dem Lkw reichte in wenigen Minuten bis weit in die Stadt hinein. Endlich erbarmte sich auch auf der Gegenfahrbahn ein Verkehrsteilnehmer. „Etza kannst’ iwe“, rief der Kassecker-Fahrer der alten Dame freundlich und freudig zu. Sie ging und kam sicher über die Straße und nach Hause.

Der hilfsbereite Lkw-Fahrer vom Kassecker hat etliche Minuten seiner Arbeitszeit in Kauf genommen, um der Seniorin zu helfen beim gefährlichen Überqueren der Straße. Denn in der Egerer Straße, das wissen die Einheimischen, gelangen Fußgänger nicht einmal im schnellen Lauf einfach ohne Angst über die Fahrbahn. Bleibt nur, diesem Kavalier der Straße unbekannter Weise herzlich zu danken für sein menschliches Verhalten und seine Geduld. 

 

Quelle: Der neue Tag

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