Modernisierung schreitet zügig voran

LAUDA. "Die Sanierungsarbeiten am Bahnhof Lauda schreiten zügig voran und liegen ausgezeichnet im Zeitplan". Dieses erfreuliche Resümee konnte der Technische Ausschuss des Stadtrats Lauda-Königshofen und Lauda-Könighofens Bürgermeister Thomas Maertens bei einer Besichtigung der Baustelle ziehen, nachdem sie sich vor Ort über den bisherigen Stand und weiteren Fortgang der Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten informiert und einen Überblick verschaffen hatten.

Zuvor hatten Vertreter der beiden Bauunternehmen Strabag und Kassecker, die für das Projekt eine Arbeitsgemeinschaft bilden, sowie der Deutschen Bahn bei einer Führung durch die Baustelle Details sowohl zum bisherigen als auch zum weiteren Bauverlauf erläutert. Nach rund einem halben Jahr Bauzeit, nachdem im Mai der offizielle Spatenstich erfolgt war, zeichnen sich zunehmend deutlich erkennbare Formen des zukünftigen Bauwerks ab.

Am markantesten ist die Baugrube und bereits Untertunnelung der Bahngleise für die spätere Fußgängerunterführung zu sehen. Für diesen Bauabschnitt habe man eine Aushubtiefe von bis zu rund zwölf Metern benötigt, erklärte Hubert Häckl, Bauleiter der Firma Kassecker, die für die Arbeitsbereiche Unterführung, Aufgänge und Aufzüge verantwortlich ist. Zwar seien beim Aushub der rund 1900 Kubikmeter Boden keine Probleme mit Grundwasser aufgetreten, jedoch habe eine besondere Herausforderung die störungsfreie Aufrechterhaltung des weiterhin laufenden Zugverkehrs und des Personenverkehrs mittels eigens montierter Hilfsbrücken und provisorischen Behelfsbahnsteigen dargestellt.

"Viele Aufgaben und Details konnten bereits in der Ausschreibung vorbereitet und geklärt werden", betonte der Bauleiter. Insbesondere hätten auch wirtschaftliche Abläufe mit den Sperrzeiten dazu gezählt, um die Zeitfenster mit wenig Zugverkehr optimal ausnutzen zu können.

Da dies in der ersten Bauphase häufig auch nachts notwendig gewesen sei, seien jedoch zeitweise Lärmbeeinträchtigungen der Anwohner nicht vermeidbar gewesen. Allerdings halte man für die weiteren Bauabschnitte weitgehend keine lärmintensiveren mehr und nur noch selten Nachtarbeiten für erforderlich, versicherte Häckl, der sich zugleich für das Verständnis der Anwohner für die Lärmbelästigungen bedankte. Eine Verlegung der Arbeiten gänzlich auf den Tag hätte jedoch massive Auswirkungen vor allem auf den Berufs- und Schülerverkehr gehabt, fügte Ulrike Henning, Bauleiterin des Gleisbauunternehmens Strabag, hinzu.

Bei den Aushubarbeiten sei man auch auf Reste früherer Bauwerke gestoßen, die jedoch nicht althistorisch gewesen seien, sondern eindeutig erkennbar aus dem 20. Jahrhundert gestammt hätten, berichtete Häckl am Rande.

Nachdem die Aushubarbeiten abgeschlossen werden konnten, habe man im September mit dem eigentlichen Bau der Personenunterführung zu den neuen Bahnsteigen beginnen können, der ebenfalls bereits deutliche Konturen aufweist. Derzeit arbeite man vor allem an der Erstellung einer Grundbodenplatte, über die nach Fertigstellung die Züge anstelle über die Hilfsbrücken rollen könnten, sowie an den Betonierungen für den Unterführungstrog und die Treppenaufgänge.

Ein nächster spannender Bauabschnitt starte laut Henning noch im Oktober mit dem Ab- und Umbau der bisherigen Bahnsteige. Bereits jetzt habe man die Dächer aus dem Jahre 1937, mit Ausnahme des Hausbahnsteigdaches, zurückgebaut. Der Ab- und Umbau der Bahnsteige erfolge schrittweise von Gleis zu Gleis, um auch weiterhin den Reiseverkehr möglichst reibungslos aufrechterhalten zu können, berichtete Henning über die weitere Planung. Hierzu zähle auch, dass die bisherige ebenerdige Querung der Gleise bis zum Abschluss der Bauarbeiten aufrechterhalten werde. Erst dann werde der Zugang für Reisende zu den Bahnsteigen ausschließlich über die Fußgängerunterführung und die dort vorgesehenen Treppen und Fahrstühle erfolgen. Nach dem derzeitigen Stand rechnen die Bauverantwortlichen mit der Fertigstellung der kompletten Baumaßnahme bereits Ende August 2015.

"Ein ganz besonderes städtebauliches Projekt, das sehr erfreuliche und begeisternde Fortschritte zeigt, die zudem sehr zuversichtlich stimmen", fasste Maertens zusammen.

 

Quelle: Fränkische Nachrichten

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