Konzentration auf das Kerngeschäft

Die Deutsche Bahn AG plant den Ausbau der deutschen Bahnhöfe zu Drehscheiben der Mobilität. Die Kassecker Gruppe ist dabei ein wichtiger Partner.

Die Deutsche Bahn AG plant den Ausbau der deutschen Bahnhöfe zu Drehscheiben der Mobilität. Die Kassecker Gruppe ist dabei ein wichtiger Partner.

WALDSASSEN. Kürzlich forderte DB-Vorstandschef Dr. Richard Lutz eine neue „Konzentration aufs Kerngeschäft“. Dieser Anspruch könnte auch für den Bereich Bahn- und Ingenieur- bau der Kassecker Gruppe stehen. Seit Jahren ist der Bereich führend im Ausbau von bestehenden Bahnhofsanlagen zu modernen und barrierefreien Bahnhöfen. Im Jahr 2014 erhielt Kassecker den von der TU München und dem Fachmagazin „THIS“ ausgelobten Preis „Bauunternehmen des Jahres“ in der Kategorie „Spezialist für Industrie- und Bahnbau“.

Hervorgehoben wurden hierbei die hervorragenden Planungs- und Ausführungsprozesse, ein gutes Schnittstellenmanagement und eine hohe Qualität der Arbeit. Diese Fähigkeiten bilden die Grundlage für ein erfolgreiches Agieren in dem so schwierigen Aufgabenbereich der Bahnhofsneugestaltung. Fast alle Bauleistungen sind unter „rollendem Rad“, das heißt unter vollem Zug- und Bahnhofsbetrieb auszuführen; eine Beeinträchtigung des Zugverkehrs ist zu vermeiden. Diese Rahmenbedingungen, vom Vorstand der Deutschen Bahn als „kundenfreundliche Bauweise“ bezeichnet, sind für den Bauausführenden allerdings eine zusätzliche Herausforderung, da für Mitarbeiter entsprechend unregelmäßige Arbeitszeitregelungen zu organisieren sind.

Personal und Maschinentechnik

Seine Mitarbeiter begreift man bei Kassecker als wichtiges Potenzial. Entsprechend investiert man auch in sie. „Auf eine gezielte Aus- und Weiterbildung des gesamten Personals legen wir großen Wert“, sagt Geschäftsführer Ewald Weber. So werden sowohl im firmeninternen Campus Inhouse-Schulungen angeboten als auch externe Bildungsangebote genutzt. Jeder Mitarbeiter hat die Möglichkeit, Weiterbildungsangebote nach seinen Bedürfnissen auszuwählen und damit seine Entwicklung in technischer und persönlicher Hinsicht auszubauen. Ergänzend werden in den Wintermonaten praktische Schulungen an den Spezialgeräten angeboten.

Alle eingesetzten Geräte sind mit modernsten Abgasfiltern ausgestattet, um Umweltbelastungen weitgehend zu vermeiden und in den innerstädtischen Bereichen die Feinstaubbelastungen zu minimieren. Insbesondere die sieben Zweiwegebagger, die sowohl auf der Straße als auch auf den Gleisen eingesetzt werden können, haben technisch anspruchsvolle Ausstattungen. Hierzu gehören mehrere Kameras im Führerhaus, die alle Arbeitsbereiche abbilden und ein nahezu gefahrenfreies Arbeiten ermöglichen. Alle Anbaugeräte sind mit dem Oilquick-System ausgestattet, das ein schnelles Wechseln der einzelnen Komponenten ermöglicht, und zwar ohne jegliche Hilfe eines zweiten Mitarbeiters. So wird die Produktivität gesteigert und Leerzeiten werden vermieden. Bei einigen Baustellen kommen auch batteriebetriebene Geräte zum Einsatz; hier erfolgen derzeit Neuentwicklungen in Zusammenarbeit mit den Geräteherstellern.

In den vergangenen Jahren baute Kassecker unter anderem die Bahnhöfe Passau, Weilheim und Coburg in Bayern aus. Ebenso wurden mehrere S-Bahnhöfe im Großraum München wie die Haltepunkte Lohhof oder Unterschleißheim neugestaltet. Auch der Frankfurter Hauptbahnhof mit seinen 24 Gleisen ist seit einigen Jahren ein Schwerpunkt für Baumaßnahmen. Speziell die Neugestaltung der Bahnsteige und die Sanierung der unter dem Bahnhof liegenden Technikbereiche sind hier die Schwerpunkte. Seit Frühjahr 2019 wird der Haltepunkt Buchenau im Landkreis Fürstenfeldbruck ausgebaut, der zum S-Bahn-Bereich des Großraums München gehört. Hier werden in zehn Monaten alle Bahnsteige im Mehrschichtbetrieb erneuert.

Das neueste Projekt wird der Neubau eines Bahnhofs in Lindau-Reutin am Bodensee. Hier wird ein komplett neuer Bahnhof als Ersatz für den alten Kopfbahnhof direkt am See errichtet. Die vorgesehene Bauzeit beträgt 18 Monate und die Mannschaften um Bereichsleiter Hartmut Hoppe sind schon bei der Ausführung, damit alle Zwischentermine fristgerecht eingehalten werden können und das Projekt im Herbst 2020 mangelfrei und pünktlich übergeben werden kann.

Investitionsstau auflösen

Mit den beschriebenen Leistungen im Bereich der Deutschen Bahn AG ist die Kassecker Gruppe ein zuverlässiger Partner für schwierige Baumaßnahmen und steht für die zukünftigen Aufgaben zur Modernisierung der Infrastruktur bereit. Solche Partner werden dringend benötigt, um den aufgelaufenen Investitionsstau auch im Bereich der DB AG abzuarbeiten. Erschwert wird diese Aufgabe allerdings dadurch, dass eine Steigerung der Kapazitäten in der nächsten Zeit kaum mehr möglich sein wird, da Fachkräfte jeglicher Qualifikation am Markt kaum mehr zu finden sind. Umso wichtiger ist es für den Bauausführenden, dass der Bauherr die Ausführungszeiträume der Projekte koordiniert und Überschneidungen vermeidet. Noch entscheidender wird sein, wie die Projekte in der Baugenehmigungsphase bis zur Ausschreibung und Vergabe geplant werden: Nur lücken- und mängellose Ausführungsplanungen, wie sie – nach der Beobachtung der Projektverantwortlichen bei Kassecker – nicht immer selbstverständlich sind, können garantieren, dass die Ausführung nicht erschwert und Ausführungszeiten nicht verlängert werden. Die Arbeitsvorbereiter sind immer stärker gefordert, den Baubetrieb der komplexen Maßnahmen zu optimieren und reibungslose Abläufe zu ermöglichen.

Bei der Kassecker Gruppe begreift man die nächsten Jahre im Bereich Bahn- und Ingenieurbau als Herausforderung, damit der öffentliche Nahverkehr, insbesondere im Bereich des Zugverkehrs, verbessert werden kann und die geplanten und notwendigen Investitionen in die Infrastruktur eine zukunftsfähige Alternative zum Individualverkehr ermöglichen.

 

Quelle: Wirtschaftszeitung

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