
Verlegung eines Mischwasserkanals am Lagard-Campus
Seit Auflösung des US-amerikanischen Standortes „Warner Barracks“ im Jahr 2014, laufen die Arbeiten zur Umstrukturierung des ehemaligen Kasernengeländes in öffentliche Wohn- und Geschäftsflächen. Der zu erschließende Abschnitt erstreckte sich entlang der Zollnerstraße vom Berliner Ring bis zur Wörthstraße. Die Stadtwerke beauftragten zusamme mit den Bamberger Service Betrieben die Verlegung eines Mischwasserkanals aus PE-Rohren inklusive monolithischer Schachtbauwerke und Anbindung an das bestehende Netz (Los 1). Los 2 umfasste die Verlegung von Versorgungsleitungen der kalten Nahwärme, Gas- und Wasser- sowie Kollektorleitungen aus PE-Rohren, inklusive der Absperrvorrichtungen und Hausanschlussleitungen.

Besonderheit der Bauaufgabe / Komplexität
Auf dem ehemaligen Kasernengelände der US-Armee musste jederzeit mit dem Antreffen von Munition und Kampfmitteln gerechnet werden, was eine kontinuierliche Begleitung durch den Kampfmittelsondierungsdienst sowie sensibel geschultes und agierendes Personal bei den Erdarbeiten erforderte. Durch die notwendigen Leitungstiefen bis 4,50 m unter Geländeoberkante und der vorhandenen Geologie in diesem Gebiet, wurde eine Grundwasserhaltung unverzichtbar. Diese kontrollierte Ableitung des angetroffenen Schichten- und Grundwassers erfolgte mittels einer vorauseilend eingefrästen Tiefendrainage, welche nach Abschluss der Bauarbeiten verschlossen wurde und im Baugrund verblieben. Überschussboden aus den Rohrgräben wurde auf einer vom Aauftraggeber bereitgestellten Fläche in Mieten zu je 500 m³ aufgehäuft und analysiert. Die Abfuhr erfolgte im Nachgang durch den Auftraggeber.

Hauptmassen
1.700 m³ Vorabtrag
3.000 m³ Rohrgrabenaushub und Rückverfüllung
3.000 m² elektromagnetische Oberflächensondierung
18 Stück monolitische Schachtbauwerke in Bautiefen zwischen 3,20 m und 5,40 m
Abwasserkanal aus PEHD in Spiegel- und Muffenschweißung
170 m Abwasserkanal aus GFK Rohren DN 700
1.700 m³ Bodenstabilisierung mittels Mischbinder in notwendigen Bereichen der RG-Verfüllung
20 Stück Lehmschläge als Grundwassersperre im Kanalgraben
3.000 to Boden zur Zwischenlagerung und Deklaration


